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Funktionale Integration

So wird die Einzelarbeit ("Hands-on-work") der Feldenkrais-Methode bezeichnet. Es werden hier die gleichen Prinzipien angewendet wie in "Bewusstheit durch Bewegung":
 
- Abwesenheit überflüssiger Anstrengung
- Leichtigkeit der Bewegungen
- differenzierende Wiederholungen
 
Sie geschieht meist nonverbal in unterschiedlichen Ausgangspositionen. Der/die Feldenkrais-LehrerIn unterrichtet durch die Bewegungen, die mit den Händen gezeigt werden und reagiert auf die für beide Seiten spürbaren Veränderungen.
 
Diese weitgehend ohne das gesprochene Wort auskommende Weise der Feldenkrais-Arbeit führt zu eindrucksvollen Veränderungen und Verbesserungen des Körpergefühls und der Beweglichkeit. Das direkte eigene Wahrnehmen der aus sich entstehenden Veränderungen erzeugt auch auf mentaler und gefühlter Ebene verwertbare Beweglichkeit.
 
Beide Anwendungsmöglichkeiten gehen nach den gleichen Prinzipien vor, obwohl sie sich auf den ersten Blick zu unterscheiden scheinen.
 
Während sich in "Bewusstheit durch Bewegung" die Gruppenmitglieder in den unterschiedlichsten Positionen meistens auf dem Boden befinden (z.B. auf dem Rücken, auf dem Bauch, auf der Seite oder im Sitzen) und nach Anleitung durch die/den Feldenkrais-LehrerIn allerlei seltsam erscheinende Bewegungen durchführen, wird in "Funktionaler Integration" weitgehend auf das gesprochene Wort verzichtet; der /die Feldenkrais-LehrerIn unterrichtet hier durch Berührung und Bewegung allein.
 
Ein wesentlicher Unterschied allerdings besteht darin, dass jemand, der in einer Feldenkrais-Gruppe lernt, auch gleichzeitig lernt, wahrzunehmen und zu handeln. Er hört dem Feldenkraislehrer zu, während er im gleichen Moment diese Vorschläge innerlich kommentieren und bewerten wird aber auch diese gleichzeitig ausprobiert und erforscht – bewegte Wahrnehmung und wahrgenommene Bewegung.
 
Anders dagegen in einer Lernsituation wie der Funktionalen Integration ist der "Wahrnehmungskanal" anders. Die Bewegungen, die der/die LehrerIn mit dem/der SchülerIn ausführt, werden zunächst einmal erspürt, wahrgenommen und die resultierenden Veränderungen registriert, um schließlich am Ende der Stunde durch eigene Bewegungen selbst ausgeforscht und integriert zu werden.
 
Bei einer Feldenkrais-Sitzung bezieht sich jede eventuelle Änderung
auf die Einsicht, die der Schüler über sich und seine alternativen Handlungsmögichkeiten gewinnt.“
Yochanan Rywerant, Grundlagen der beruflichen Feldenkrais-Arbeit
 
 

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